Coconut Daddy - Eine Bahama Mama bitte!

Oh, welch bittersüßer Schmerz...

bevor es hier zu poetisch wird; heute ist der letzte Tag unseres Florida-Winterpause-Urlaubs angebrochen und morgen geht es zurück in den Schnee.

Deswegen steht heute etwas außergewöhnliches auf dem Programm: ein Tag auf Grand Bahama Island!

Also raus aus den Federn und ab zum Hafen. Rein in das Schiff und warten.... warten... warten...

Die Schiffsfahrt hat einfach mal eine Stunde länger gedauert, als uns gesagt wurde und dann brauchte die Crew noch ewig zum Anlegen. Ich bin ja durchaus seetauglich und schon mit dem ein oder anderen Dampfer gefahren. Noch nie - NOCH NIE - habe ich gesehen, dass ein ganzes Schiff um fünfzehn Zentimeter umarrangiert werden musste, um die Landebrücke anzudocken. Die haben noch nie was von Rollen gehört hier... o.O

Na ja, raus aus dem Schiff und erstmal planlos in der Gegend rumstehen. Beim Rumstehen haben wir dann Nils und Lauritz getroffen, ebenfalls deutsch, ebenfalls planlos. Mit den beiden und gefühlten dreißig anderen rein ins Gruppentaxi und ab nach Freeport, der größten Stadt auf Grand Bahama.

Wegen der Schiffsverspätung hatten wir nur glorreiche fünf Stunden Zeit. Erstmal schnell was essen, ein paar Bilder knipsen und dann ab an die Bar. Um das schöne Wetter und den letzten Tag zu feiern haben wir erst mal die nötigen Grundlagen abgearbeitet. Was trinkt man auf den Bahamas? Rum! Bahama Mama! Tequila!

Da man sich nun unmöglich entscheiden kann, haben wir einfach alles probiert :-D

Danach sind wir durch die Touri-Shops getigert und waren ein gigantisches Eis essen. Unterwegs haben wir noch so einen Kerl in einem Kostüm getroffen, der Werbung für die alljährliche Junkanoo Parade am Box Day (26. Dezember) mit traditionellem Tanz usw. gemacht hat. Der war schon verrückt, aber dabei irgendwie... liebenswert.

Von da ging es dann an die nächste Bar, das Sparky's. Der Barkeeper unseres Vertrauens hieß Dallie. Wie könnte ich ihn nicht lieben, wenn er extra loszieht, um für mich Pfefferminze zu besorgen, weil er eigentlich keinen Mojito auf der Karte hat?!

Im Sparky's kann jeder Gast zu den Filzern greifen und eine 1$-Note nach Belieben verunstalten und mit Klebeband in der Bar befestigen. Das haben Lena und ich uns natürlich nicht nehmen lassen, haben schön brav George Washington ein Bisschen Schnodder angemalt und unseren Dollar unter das Dach gepinnt. Dafür klettert frau auch beduselt auf den Tresen.

Nach ein paar Cocktails haben wir Dallie noch zu einem kleinen gemeinsamen Abschieds-Rum überredet und dann ging es auf zum Strand.

Kaum da angekommen sind wir natürlich direkt in Nils und Lauritz reingelatscht. Fanden wir prima. Haben denen kurzerhand unseren Kram vor die Füße geworfen und sind ins Wasser gesprintet. Es war unglaublich warm und wunderbar :) Ich konnte gar nicht fassen, dass es immer noch Februar ist ;)
Beim trocknen habe ich dann noch ein paar Bilder geknipst und Lena hat sich auf Verhandlungen mit Coconutdaddy eingelassen. So ein Verhandlungsgenie wie Lena habe ich selten gesehen. Die kriegt sie alle klein :)

Für Nils, Lena und mich sind dann noch die besten Cocktails der Welt rausgesprungen.  Coconutdaddy, mit Geburtsnamen Feliceo, Schlachtruf "King Kong", hat direkt vor unseren verbrannten Nasen Kokosnüsse geköpft, aus dem Kokoswasser, Rum und anderen unidentifizierten Zutaten Cocktails gemixt und uns rundum verwöhnt. Ich glaube, ich habe jetzt jeden verzehrbaren Teil einer Kokosnuss geknabbert, geschlürft oder gerochen.

Jetzt ganz fix, noch im Badetuch, mit unserem Kram und der Kokosnuss zurück zum Taxi und zum Schiff. Auf dem Weg zum Taxi sind wir an der Polizeistation vorbeigekommen. Die winken und lachen hier auch nur :D

Nach der genauso überzogenen Schifffahrt zurück haben die Jungs uns noch im Mietwagen nach Hause gebracht. Danke, danke, danke! Gott sei Dank war es nur ein kleiner Umweg.

Puh, fertig mit der Welt, ab ins Bett.